Grillspaß bei Wind, Wetter, Schnee und Eis

Der Sommer ist eindeutig zu Ende und der Herbst ist angekommen. Viele Grill- und Gartenfreunde deuten dies als Zeichen dafür, dass die Grillzeit nun ebenfalls vorbei ist. Das ist allerdings falsch. Auch im Herbst und Winter lässt es sich wunderbar im Garten grillen – auch wenn man das köstliche Grillgut vielleicht doch besser im warmen Hausinneren genießen sollte.

Aber was unterscheidet das Grillen im Sommer vom Grillen im Herbst oder sogar Winter? Was sollte man unbedingt beachten, wenn man sich mit dem Grill bei Schnee und Eis im Garten befindet? Und was schmeckt im Winter und Herbst vom Grill, was im Sommer vielleicht nicht ganz so gut munden würde?

Grillen im Herbst und Winter kann durchaus seinen Reiz haben. Hier gilt aber ebenfalls, dass die Sicherheit an erster Stelle steht. Wie kalt es draußen ist, spielt dabei eine eher geringere Rolle. Denn in der Nähe des Grill ist es auch an kalten Tagen meistens eher angenehm warm. Man muss sich also meistens gar nicht allzu dick und wärmend einpacken, um dem Grillgenuss auch in den kälteren Jahreszeiten frönen zu können. Jedoch sollte man das Grillen bei zu starkem Regen oder auch Wind besser aus Sicherheitsgründen unterlassen. Sich unterzustellen ist niemals eine besonders gute Idee – vor allem nicht, wenn es sich beim Wind- und Wetterschutz um eine Überdachung aus Holz, Plane oder Stoff handelt. Außerdem sollte es nicht so kühl und nasskalt sein, dass die Finger so eingefroren sind, dass eine sichere Handhabung des Grill, des Grillguts und des Grillbestecks nicht mehr möglich ist.

Zudem sollte man den Grill niemals zu lange aus den Augen lassen. Wird also im Inneren gegessen, sollte man dennoch stets dafür sorgen, dass man einen guten Blick auf den Grill hat. Ebenso sollte man das ausgiebige Ablöschen der Kohle niemals wegfallen lassen, nur weil es im Herbst und Winter ja eh nass und feuchtkalt „genug“ ist.

Allerdings kann der Grill im Herbst und Winter auch etwas abgewandelt genutzt werden. Wie wäre es beispielsweise, wenn man sich mit den Liebsten um diesen versammelt und Stockbrot, Maronen oder auch Buchweizen über diesem gart? So lässt sich der Grillspaß nicht nur abwechslungsreich und individuell, sondern auch jahreszeitengerecht gestalten. Falls der Grill übrigens dafür geeignet ist und die Holzkohle einem im Herbst und Winter zu teuer ist, kann man diese Dinge noch viel besser über ein paar Holzscheiten zubereiten. Vor allem Kinder werden hierbei ganz große Freude haben. Und: In die Wohnung gehört der Gartengrill auf keinen Fall. Wem es draußen zu kalt ist, der sollte besser auf einen Elektrogrill, ein Fondue oder auf ein Raclette zurückgreifen.

Sicherheit am Gartengrill – Darauf sollten Sie unbedingt achten

Grillen im Freien ist nicht nur aufgrund seines archaischen Charmes deutlich vom herkömmlichen Kochen, Braten und Backen am heimischen Küchenherd zu unterscheiden. Auch geschmacklich hebt sich das Grillprodukt dank Raucharomen, Röststoffe und gänzlich anderer Hitzeverteilung und damit Garverfahren stark vom Küchenprodukt ab, und macht den Reiz des Grillens aus. Und nicht mehr nur Fleisch landet auf dem Rost. Der moderne Grillmeister weiß, dass selbst überzeugte Gemüseverweigerer sich nicht der ein oder anderen marinierten Scheibe Zucchini, Aubergine oder des Maiskolbens vom Gartengrill erwehren können. Und dass Fisch vom Grill besonders saftig ist, ist auch ebenfalls längst kein Geheimnis der Sterneküche mehr. Darüber hinaus ist das Grillvergnügen bei sommerlichen Temperaturen und einem kühlen Blonden häufig die einzige Möglichkeit die eher kochfaule Männerwelt endlich auch einmal hinter die Kochstelle zu locken.

Doch bei aller Moderne, die Einzug gehalten hat rund um das Grillen am Gartengrill – eine Sache wird sich auch in Zukunft nicht ändern: Besondere Umstände erwarten besondere Maßnahmen.
Der Umgang mit offenem Feuer, glühender Kohle und Wind und Wetter ist so ein besonderer Umstand. Der Gartengrill sollte daher nicht nur unbedingt stabil aufgestellt sein – die Umgebung darf auch keine entflammbaren Büsche oder Bäume bieten, von Textilien ganz zu schweigen. Besonders bei den Textilien ist zudem darauf zu achten, dass man selbst keine leicht entflammbaren Kunstfasern am Leib trägt. Auf Accessoires wie Kaputzen (samt Zugbändel), ungeignete Handschuhe, allzu windiger Kleidung oder ungezähmte lange Haare sollte verzichtet werden. Sie sind im Falle eines spontanen Aufflammens der Kohle regelrechte Feuermagneten. Auch beim Grillbesteck sollte darauf geachtet werden, dass dieses nicht nur lang genug ist (mind. eine Unterarm Länge), sondern ebenfalls keine Plastikteile wie Plastikgriffe mitbringt. Beim Grillanzünder sollte die Wahl auf feste Anzünder fallen. Spiritus und andere flüssige Grillanzünder können bei unsachgemäßer Handhabung den Gartengrill in eine regelrechte Fackel verwandeln – von rund 4.000 Grillunfällen jährlich finden über 90% beim Anzünden statt, 500 davon mit schwersten Verbrennungen als Folge. Auch auf einen Blasebalg sollte man verzichten, da der Funkenflug unberechenbar ist.
In jedem Fall aber gilt: Grillanzünder niemals in der Nähe des Gartengrill stehen lassen. Funken die vom Gartengrill überschlagen, können den Anzünder in Brand stecken, und damit auch Menschen und Gegenstände in unmittelbarer Umgebung.
Besondere Vorsicht ist auch bei mariniertem Grillgut geboten. Das verwendete Pflanzenöl tropft in die Glut und kann kurzzeitig für kleine Stichflammen sorgen. Auch Spirituosen sollten lieber auf dem Esstisch stehen und nicht direkt am Grill. Hier gilt es zudem zu beachten, dass stets jemand den Grill beaufsichtigt. Auch dann, wenn man sich „nur mal einen kleinen Schluck“ gönnen möchte. Haustiere wie Hunde sollten ebenfalls nicht in die Nähe des Gartengrill kommen. Sie können den Gartengrill umwerfen, oder das Fell sich an der Hitze verbrennen.

Wer die Basics in Sachen Sicherheit am Gartengrill beherrscht und beachtet, der wird lange Freude an seinem Gartengrill haben, ohne böse Überraschungen.