Scherenzäune sind Ihnen sicher auch unter den Begriffen Jägerzäune oder Kreuzzäune bekannt. Mancherorts bezeichnet man den Scherenzaun auch als Hörnlizaun. Als relativ kostengünstiger Holzzaun ist er beliebt in vielen verschiedenen Einsatzgebieten. Egal, ob Einfamilienhäuser, Kleingärten oder Wald- und Wiesengebiete, überall findet er Anwendung.
Ursprung
Früher dienten Scherenzäune vor allem dem Schutz vor Verbiss durch Wildtiere. Unter Adligen war es sehr beliebt jagen zu gehen. Damit dies von Erfolg gekrönt war, wurde der Wildbestand unnatürlich groß gehalten. Dadurch wurden die umliegenden Bauern gefährdet, deren Ernten durch die Wildtiere bedroht waren. So durften sie sich meist in den Forsten der Adligen kostenfrei Holz schlagen und daraus Scherenzäune zum Schutz Ihres Hab und Guts bauen. Diese Zäune mussten schnell errichtet und robust sein.
Aufbau und Verwendung
Bei Scherenzäunen sind die Palisaden doppelschichtig und kreuzförmig angebracht. Dieser Aufbau sorgt dafür, dass hier eine sehr hohe Eigenstabilität besteht. Was bedeutet, dass Scherenzäune auf eine größere Länge ohne zusätzlichen Pfosten aufgestellt werden können als andere Zäune. Sollte der Zaun doch einmal transportiert werden müssen, kann er einfach zusammen geschoben werden wie eine Nürnberger Schere.
Scherenzäune sorgen für ein dekoratives Gesamtbild an begrünten und bewaldeten Flächen. Im Gegensatz zu Maschendraht- oder Kunststoffzäunen fügen sich diese Zäune aus Holz harmonisch in die Landschaft. Mit einer Höhe von mindestens 50 und maximal 90 cm liegen die Scherenzäune in Sachen Sicherheit im mittleren Bereich. Sie sind somit nicht unbedingt als Sichtschutz geeignet. Wenn Sie einen Zaun zur Bepflanzung oder für unebenes Gelände suchen, sollten Sie auf den Scherenzaun ebenfalls verzichten, dafür eignet er sich nicht. Sollten Sie allerdings einen stabilen Zaun für die Tierhaltung suchen, sind Sie mit diesem Zaun gut bedient.