Sicherheit am Gartengrill – Darauf sollten Sie unbedingt achten

Grillen im Freien ist nicht nur aufgrund seines archaischen Charmes deutlich vom herkömmlichen Kochen, Braten und Backen am heimischen Küchenherd zu unterscheiden. Auch geschmacklich hebt sich das Grillprodukt dank Raucharomen, Röststoffe und gänzlich anderer Hitzeverteilung und damit Garverfahren stark vom Küchenprodukt ab, und macht den Reiz des Grillens aus. Und nicht mehr nur Fleisch landet auf dem Rost. Der moderne Grillmeister weiß, dass selbst überzeugte Gemüseverweigerer sich nicht der ein oder anderen marinierten Scheibe Zucchini, Aubergine oder des Maiskolbens vom Gartengrill erwehren können. Und dass Fisch vom Grill besonders saftig ist, ist auch ebenfalls längst kein Geheimnis der Sterneküche mehr. Darüber hinaus ist das Grillvergnügen bei sommerlichen Temperaturen und einem kühlen Blonden häufig die einzige Möglichkeit die eher kochfaule Männerwelt endlich auch einmal hinter die Kochstelle zu locken.

Doch bei aller Moderne, die Einzug gehalten hat rund um das Grillen am Gartengrill – eine Sache wird sich auch in Zukunft nicht ändern: Besondere Umstände erwarten besondere Maßnahmen.
Der Umgang mit offenem Feuer, glühender Kohle und Wind und Wetter ist so ein besonderer Umstand. Der Gartengrill sollte daher nicht nur unbedingt stabil aufgestellt sein – die Umgebung darf auch keine entflammbaren Büsche oder Bäume bieten, von Textilien ganz zu schweigen. Besonders bei den Textilien ist zudem darauf zu achten, dass man selbst keine leicht entflammbaren Kunstfasern am Leib trägt. Auf Accessoires wie Kaputzen (samt Zugbändel), ungeignete Handschuhe, allzu windiger Kleidung oder ungezähmte lange Haare sollte verzichtet werden. Sie sind im Falle eines spontanen Aufflammens der Kohle regelrechte Feuermagneten. Auch beim Grillbesteck sollte darauf geachtet werden, dass dieses nicht nur lang genug ist (mind. eine Unterarm Länge), sondern ebenfalls keine Plastikteile wie Plastikgriffe mitbringt. Beim Grillanzünder sollte die Wahl auf feste Anzünder fallen. Spiritus und andere flüssige Grillanzünder können bei unsachgemäßer Handhabung den Gartengrill in eine regelrechte Fackel verwandeln – von rund 4.000 Grillunfällen jährlich finden über 90% beim Anzünden statt, 500 davon mit schwersten Verbrennungen als Folge. Auch auf einen Blasebalg sollte man verzichten, da der Funkenflug unberechenbar ist.
In jedem Fall aber gilt: Grillanzünder niemals in der Nähe des Gartengrill stehen lassen. Funken die vom Gartengrill überschlagen, können den Anzünder in Brand stecken, und damit auch Menschen und Gegenstände in unmittelbarer Umgebung.
Besondere Vorsicht ist auch bei mariniertem Grillgut geboten. Das verwendete Pflanzenöl tropft in die Glut und kann kurzzeitig für kleine Stichflammen sorgen. Auch Spirituosen sollten lieber auf dem Esstisch stehen und nicht direkt am Grill. Hier gilt es zudem zu beachten, dass stets jemand den Grill beaufsichtigt. Auch dann, wenn man sich „nur mal einen kleinen Schluck“ gönnen möchte. Haustiere wie Hunde sollten ebenfalls nicht in die Nähe des Gartengrill kommen. Sie können den Gartengrill umwerfen, oder das Fell sich an der Hitze verbrennen.

Wer die Basics in Sachen Sicherheit am Gartengrill beherrscht und beachtet, der wird lange Freude an seinem Gartengrill haben, ohne böse Überraschungen.